„It’s a wrap*!“ Um 6:00 morgens am Hamburger Hafen schallt es von den Containerwänden ab. Die Sonne ist gerade aufgegangen und ein paar morgentrunkene Gestalten sitzen mit Bier in der Hand am Ufer, die Vögel zwitschern.
In der traumhaften Kulisse wuseln Meisam Amini und David Sinkemat um das Dolly herum, ein kleiner Golf hält fünf mal hintereinander mit quietschenden Reifen am Elbstrand und vier verstaubte und nasse Schauspieler versuchen ein Gähnen zu unterdrücken. Der fröhliche Filmwahnsinn am Set von 24 Hours.
Die gesamte Filmzeit war ein großer Erfolg. Doch hinter jedem Erfolg steht auch eine Menge Stress, kurze Nächte und viel Teamarbeit.
Einblicke in die Dreharbeiten
Den Platz für die meisten Takes bekam die erste Szene, die wir gedreht haben. 37 Mal mussten sich die Nachbarn an diesem Tag ein gebrülltes „FUCK YOU!“ anhören, während das Filmequipment die Wohnung in Altona halb ausfüllte. Zum Glück hatten Crew & Cast genug Zeit eingeplant um alles an diesem Tag zu schaffen.
Am nächsten Tag wurden einige Szenen in der Öffentlichkeit gedreht und die Passanten waren wie ein Magnet für Outtakes. So wurden Selfies vom Set direkt vor der Kamera gemacht, Leute liefen vor und zurück, um auch wirklich im Bild zu sein und wir wurden bei laufender Kamera gefragt, ob wir denn einen Film drehen… da heißt es Geduld bewahren.
Einen anderen lustigen Moment durften wir am nächsten Tag miterleben, als Yasen Elenov als Schauspieler voll eigekleidet mit Justizoutfit vor der Hamburger Untersuchungshaftanstalt stand und ein Justizbeamte ihn fröhlich und kollegial grüßte.
Die anstengendsten Szenen waren wohl immer die, die spät in die Nacht gingen. Hier zeigte sich dann, dass unser Spitzenteam, bestehend aus Maske, Ton, Schauspielern, Kamera, Regie und vielen weiteren Helfern, standhaft und motiviert so lange am Set blieb und arbeitete bis Meisam Amini wirklich zufrieden war. Am nächsten Tag wurde dann früh morgens ein starker Kaffee getrunken, die Augenringe von der Maske überdeckt – und es ging weiter, in einen neuen Drehtag mit Komplikationen und Hürden, aber auch mit Lachen, neuen Freunden und einer ordentlichen Portion Erfolgsgefühl!
Meisam Amini (Regie) David Sinkemat (Kamera) Mika Springer (Dolly Operator) und die Schauspieler Yannick Saxer, Linda Verweyen und Eva Niethammer (von links) auf dem Set am Altonaer Balkon
„Ton läuft!“ Tonfrau Min-Dju Jansen nimmt auf
Mohammed Farousi (Set runner) macht die Klappe
Linda Verweyen und Yasen Elenov vor der Untersuchungshaftanstalt
„Szene 13 Take 7!“ Regisseur Meisam Amini
Ella Mainholz (Maske) gibt Mark Kohlert den letzten Schliff
Yasen Elenov im Justizkostüm
Freude nach dem Drehschluss
Besichtigung und Planung in der Bernsteinbar
Um Mitternacht immernoch am Set (von links: Lukas Rackwitz, Mike Schlünzen, Yasen Elenov und Linda Verweyen)
Dreh in Hamburgs szenischem Altona
Text lernen: Mark Kohlert und Linda Verweyen gehen das Skript noch einmal durch
*It’s a wrap = filmerisch für „Szene ist im Kasten“